Kein Netzteil, keine Sticker: Apple reduziert iPad-Lieferumfang
Schon beim iPhone liefert Apple keine Stromversorgung. Nun ist das auch bei seinen Tablets so. Und noch etwas sehr Beliebtes wird weggelassen.
Da fehlt doch was: iPad Pro M4 ohne Netzteil.
(Bild: Apple)
Apples neue iPads sind alles, aber nicht günstig: Für das iPad Air M2 werden so mindestens 699 Euro verlangt, für das iPad Air M4 gar mindestens 1199 Euro. Dennoch fällt das mitgelieferte Zubehör äußerst mager aus. Bei beiden neuen Tablets, die in dieser Woche vorgestellt wurden, liefert Apple in der EU nur ein USB-C-Ladekabel mit, mehr nicht. Das Netzteil, das bei den älteren Modellen iPad 10 und iPad mini weiterhin in der Verpackung liegt, wurde bei den aktuellen iPads gestrichen.
Müllvermeidung – oder 25 Euro pro Nase
Eine Begründung gab es von Apple nicht, doch der Konzern dürfte hier einen ähnlichen Ansatz wie schon beim iPhone verfolgen, wo man die weggelassene Ladehardware mit mehr "Nachhaltigkeit" begründet, schließlich haben die Kunden doch schon so viele Netzteile mit USB-C. Zudem könnte der Konzern auf die WEEE-Richtlinien verweisen, die zur Müllvermeidung aufrufen. Ist das neue iPad jedoch das erste Gerät eines Kunden, hat dieser Pech gehabt – er muss nun für 25 Euro zusätzlich ein Netzteil nachkaufen, um sein Tablet aufladen zu können.
Dass Apple den Preis seiner iPads um diesen Betrag reduziert: eher unwahrscheinlich. In diesem Zusammenhang verwirrt, dass das Kabel nicht auch gleich entfernt wurde. Besitzt ein Kunde bereits ein USB-C-Netzteil mit – für das iPad ratsamen – mindestens 20 Watt, sollte zu Hause auch ein Ladekabel parat liegen. Apple könnte also auch die Strippe einsparen, wenn noch mehr Nachhaltigkeit gefragt ist. Ob dies geplant ist, bleibt im Dunkeln.
Weniger Apple-Sticker, dafür mehr Verpackungen
Ein weiteres Element, das Apple bei den neuen iPads weglässt, ist der beliebte Sticker, der lange Teil des Lieferumfangs jedes größeren Geräts des Konzerns war. Einem internen Memo zufolge dient die Streichung der Entfernung jeglichen Kunststoffs aus der Verpackung. Immerhin können Kunden, die den Sticker unbedingt wollen, in einem Apple-Laden vorbeilaufen, um ihn anzufordern.
Bei der mindestens 3500 Dollar (plus Steuern) teuren Vision Pro lag der Apple-Aufkleber ebenfalls nicht bei. Kreativität in Sachen Verpackungen beweist Apple dennoch weiterhin. Für den Pencil Pro soll es insgesamt fünf verschiedene Verpackungen geben, die zufällig ausgegeben werden. Wie nachhaltig dies ist, weiß nur Apple allein.
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(bsc)
